Wieso bist du Versicherungsvertreter geworden?
Mir wurde dieser Weg zu 50 % in die Wiege gelegt. Mein Vater hat vor bald 60 Jahren die Versicherungsagentur gegründet, dann wächst man von Kindesbeinen an in dem Laden auf und sieht die Kundenkontakte, die kaufmännischen Angelegenheiten und das selbstständige Arbeiten. Kurz gesagt: Ich habe erfahren, wie man sich in einem sehr komplizierten Beruf um die Menschen kümmert. Da war der Weg schon geebnet.
Meine Ausbildung habe ich bei einer Krankenkasse als Sozialversicherungsfachangestellter absolviert, das war ein super Umweg, weil man nicht bei der Kfz-Versicherung beginnt, sondern bei dem wichtigsten Punkt: dem Menschen. So habe ich das Fundament zum heutigen Schwerpunkt meiner Beratung gelegt - der Vorsorgeberatung.
Wie hast du deine ersten Kunden gewonnen?
Für mich war es eine Herausforderung mit den unterschiedlichen Kunden umzugehen. Ältere Kunden, die an meinen Vater gebunden waren, schätzten es, an die Hand genommen zu werden, oder neudeutsch Kuschelcalls zu erhalten. Meiner Meinung nach sollte man aber nie zu aufdringlich werden und die Kunden permanent penetrieren. Es gibt genug Trainer, die sagen man müsse ständig präsent sein, diese Einschätzung teile ich nicht. Stattdessen sollte man Fingerspitzengefühl entwickeln und verstehen, wie der einzelne Kunde beraten werden möchte: Will er näher betreut werden oder sich an der längeren Leine sehen?
Auch stellte ich mir die Frage: Wie kann ich neue Altersgruppen erreichen und begeistern? Für mich bedeutete das, vor allem die fachliche Karte nach vorne zu stellen: Ich bin der Experte auf den Gebieten; ich bin der Berater für die Probleme im Alter, die die Kunden alle verdrängen. Die Kunden können sich jederzeit an mich wenden, um mit dem Wissen, das sie von mir bekommen, selbstständig gute Entscheidungen treffen zu können.