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Dauerwohnrecht

Was ist ein Dauerwohnrecht?

Das Dauerwohnrecht ist ein im Grundbuch eingetragenes dingliches Recht, das einer Person das lebenslange oder zeitlich begrenzte Nutzungsrecht an einer Wohnung oder einem Haus einräumt. Es ist gesetzlich im Wohnungseigentumsgesetz (WEG) geregelt und wird häufig als Alternative zur klassischen Miete oder zum Eigentumserwerb genutzt.

Welche Merkmale hat das Dauerwohnrecht?

  1. Rechtsverbindlichkeit: Das Dauerwohnrecht wird im Grundbuch eingetragen, wodurch es rechtlich abgesichert ist.
  2. Dingliches Recht: Es ist unabhängig vom Eigentümerwechsel; der Berechtigte behält sein Wohnrecht auch bei einem Verkauf der Immobilie.
  3. Individuelle Gestaltung: Die Bedingungen, wie Nutzungsdauer oder Kosten, werden im Vertrag zwischen Eigentümer und Berechtigtem geregelt.
  4. Kostenpflicht: Das Dauerwohnrecht kann mit einem einmaligen Betrag, regelmäßigen Zahlungen oder unentgeltlich gewährt werden.

Wie unterscheidet sich das Dauerwohnrecht von anderen Wohnrechten?

  • Mietrecht: Beim Mietverhältnis handelt es sich um ein schuldrechtliches Verhältnis, das gekündigt werden kann, während das Dauerwohnrecht im Grundbuch gesichert ist.
  • Nießbrauch: Der Nießbrauch umfasst oft umfassendere Rechte, z. B. die Möglichkeit, Einnahmen aus der Vermietung zu erzielen, während das Dauerwohnrecht auf das Wohnen beschränkt ist.
  • Wohnrecht: Ein im BGB geregeltes persönliches Recht, das nicht zwingend dinglich abgesichert ist.

Wann wird ein Dauerwohnrecht genutzt?

  1. Sicherstellung des Wohnrechts: Oft in Fällen, in denen ein Eigentümer das Wohnrecht an eine andere Person abtritt, z. B. als Teil einer Schenkung oder Erbschaftsregelung.
  2. Seniorenwohnen: Häufig bei älteren Menschen, die ihr Haus oder ihre Wohnung verkaufen und sich ein lebenslanges Wohnrecht sichern möchten.
  3. Genossenschaftswohnungen: Wohnbaugenossenschaften nutzen Dauerwohnrechte, um ihren Mitgliedern langfristigen Wohnraum anzubieten.

Welche Vorteile bietet das Dauerwohnrecht?

  • Rechtssicherheit: Es ist durch die Grundbucheintragung rechtlich geschützt und unabhängig vom Eigentümerwechsel.
  • Langfristige Wohnsicherheit: Der Berechtigte kann die Immobilie nutzen, ohne Eigentümer zu sein.
  • Kostenvorteile: Häufig günstiger als der Kauf einer Immobilie.

Welche Nachteile hat das Dauerwohnrecht?

  • Eingeschränkte Rechte: Der Berechtigte darf die Immobilie zwar nutzen, hat aber keine Eigentümerrechte, wie z. B. das Recht, größere bauliche Veränderungen vorzunehmen.
  • Veräußerungsbeschränkung: Das Recht kann nicht ohne Zustimmung des Eigentümers übertragen werden.
  • Kosten: Eventuell anfallende Gebühren für die Nutzung oder den Grundbucheintrag.

Wann endet ein Dauerwohnrecht?

  • Zeitliche Begrenzung: Wenn im Vertrag eine feste Laufzeit vereinbart wurde.
  • Tod des Berechtigten: Bei persönlichen Dauerwohnrechten endet das Recht mit dem Tod.
  • Einvernehmliche Aufhebung: Eigentümer und Berechtigter können das Recht einvernehmlich löschen lassen.

Zusammenfassung

Das Dauerwohnrecht bietet eine rechtlich abgesicherte Möglichkeit, langfristig und unabhängig von einem Eigentümerwechsel in einer Immobilie zu wohnen. Es ist besonders attraktiv für Personen, die sich ein Wohnrecht ohne Eigentumserwerb sichern möchten. Im Onlinekurs für Immobiliendarlehensvermittler nach §34i lernst du, wie Dauerwohnrechte rechtlich geregelt sind, welche Gestaltungsmöglichkeiten sie bieten und wie du deine Kunden zu diesem Thema optimal berätst.

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